Fluor

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Exposition gegenüber Fluor und Fluorverbindungen

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Exposition gegenüber Fluor und Fluorverbindungen

Diese arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die regelmäßig Fluor oder Fluorverbindungen ausgesetzt sind. Fluor ist ein hochreaktives und giftiges Gas, das durch Einatmen oder Hautkontakt gesundheitliche Schäden verursachen kann. Auch Fluorverbindungen wie Flusssäure oder Fluoridsalze können gefährlich sein, da sie toxisch auf Atemwege, Haut und Knochen wirken. Ziel der Untersuchung ist es, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Chemische Industrie: Herstellung und Verarbeitung von Fluor und fluorhaltigen Chemikalien
  • Glas- und Keramikindustrie: Einsatz von Fluorverbindungen zur Ätzung oder Veredelung von Materialien
  • Metallverarbeitung: Verwendung von Fluorverbindungen beim Beizen oder Reinigen von Metallen
  • Halbleiterindustrie: Anwendung von Fluor in der Herstellung elektronischer Bauteile
  • Recycling und Entsorgung: Umgang mit fluorhaltigen Abfällen, insbesondere bei Batterien und Elektronik


Umfang der Untersuchung:

Die Untersuchung umfasst spezifische Maßnahmen zur Überwachung der Gesundheit bei Exposition gegenüber Fluor und seinen Verbindungen:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, insbesondere in Bezug auf Atemwegs-, Haut- und Knochenerkrankungen
  • Körperliche Untersuchung: Allgemeiner Gesundheitscheck mit Fokus auf Atemwege, Haut und Knochen
  • Blut- und Urinuntersuchung: Überprüfung von Fluoridkonzentrationen und toxischen Rückständen
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie): Überprüfung der Atemkapazität und -leistung
  • Hautuntersuchung: Kontrolle auf Reizungen oder Verätzungen durch Fluorverbindungen
  • Beratung: Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen, sicherem Arbeiten und persönlicher Schutzausrüstung


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Erstuntersuchung: Etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig von den erforderlichen Tests
  • Nachuntersuchungen: alle 36 Monate auf Basis der AMR 2.1, um die Gesundheit langfristig zu überwachen


Warum ist die Vorsorge bei Exposition gegenüber Fluor und Fluorverbindungen (ehem. G34) wichtig?

Fluor und seine Verbindungen sind hochgiftig und können akute Schäden wie Verätzungen, Atemnot oder Knochenbrüchigkeit verursachen. Langfristige Exposition kann zu chronischen Gesundheitsproblemen führen. Die Vorsorge hilft, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und durch gezielte Präventionsmaßnahmen die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen. Arbeitgeber erfüllen mit der arbeitsmedizinischen Vorsorge ihre gesetzliche Fürsorgepflicht und fördern die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Zielgruppe

  • Glasindustrie
  • Keramikindustrie
  • Metallverarbeitung
  • Halbleiterindustrie
  • Recycling
  • Entsorgung

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